In diesen Gruppen kann das jeweilige Thema tiefergehend behandelt werden. Rehabilitanden mit ähnlichen Problembereichen erarbeiten gemeinsam Lösungswege und trainieren alternative Verhaltensweisen.
Depressive Symptome und Suchtmittelproblematik treten oft gemeinsam auf: Depressive Gefühle können den problematischen Suchtmittelkonsum ausgelöst haben, der Suchtmittelmissbrauch selbst führt wiederum zu depressiven Gefühlen. Informationen zu den Zusammenhängen und die Anleitung zu Veränderungen in der Lebensführung tragen oftmals zur Linderung einer depressiven Störung bei. In der Gruppe „Depression bewältigen“ werden hilfreiche Methoden vorgestellt und eingeübt: Anleitung zur Selbstbeobachtung insbesondere der Zusammenhänge von Aktivitäten und Stimmungen, Erstellen einer individuellen Verstärkerliste, gezielte Planung positiver Aktivitäten, Vermittlung eines kognitiven Emotionsmodells, Erforschung ungünstiger, depressiver Gedanken und deren Untersuchung auf logische Fehler, Erarbeitung alternativer, rationaler Situationsbewertungen.
In dieser praxisorientierten Gruppe sind soziale Situationen Thema, in denen Selbstsicherheit gefragt ist, z. B. das Nein-Sagen. Diese Fähigkeit kann entscheidend sein, um die erworbene Abstinenz zu verteidigen. Die eigenen Verhaltensmuster in Alltagssituationen werden analysiert, erweiterte Handlungskompetenzen erarbeitet und in Rollenspielen eingeübt. Weitere Ziele sind: die Verbesserung der Selbsteinschätzung durch Feedback in der Gruppe, die Reflexion der Selbstdarstellung, die Erarbeitung theoretischer Aspekte von Selbstsicherheit sowie eine gezielte Planung und Durchführung von Übungssituationen und deren Auswertung.
Im Mittelpunkt stehen die Folgen von Überlastung. In den Sitzungen zum Stressmanagement werden Veränderungsmöglichkeiten erarbeitet, die sowohl an der Situation als auch an der eigenen Einstellung und den persönlichen Reaktionsmustern ansetzen. Bearbeitet werden innere und äußere Stressauslöser sowie die vier Ebenen der Stressreaktion vor dem Hintergrund ihrer individuellen Bewertungen. Hieraus resultierend werden Ansätze zur Veränderung dieser Reaktionsmuster erarbeitet und unterschiedliche Methoden der Entspannung und eines achtsameren Umgangs mit sich selbst und mit seiner Lebenssituation vorgestellt und eingeübt.
Für Rehabilitanden, die ihre Tabakkonsum reduzieren oder aufgeben wollen, bieten wir das wissenschaftlich fundierte Programm Rauchfrei. Es ist ein erprobtes und wirksames Gruppenprogramm zur Tabakentwöhnung und wird deutschlandweit von zertifizierten Kursleiter*innen angeboten. Entwickelt wurde das Programm vom Institut für Therapieforschung (IFT), gefördert durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Zur Unterstützung des Stressmanagements werden unterschiedliche Techniken des Entspannungstrainings vorgestellt und ihre Anwendung angeleitet. Neben dem Einsatz zur Stressreduktion erleben viele Menschen die Praxis von Entspannungstraining als wirksame Unterstützung und Strategie zur Stimmungsregulation und damit als Ersatz zu Alkohol oder Cannabis. Angeboten werden die progressive Muskelentspannung, Atementspannung, Morgen- und Abendmediation sowie das Dehnen und Faszientraining.
Das indikative Gruppenangebot Cannabis umfasst die Schwerpunkte Motivationsförderung und Problemlösetraining. Die Rehabilitanden erhalten Unterstützung im Umgang mit Cannabisverlangen und konkrete Maßnahmen zur cannabisbezogenen Rückfallprävention.
Beim Haka-Tanz werden durch die Bewegungen der Hände, Arme, Beine, Füße, Stimme, Augen, Zunge und des Körpers als Ganzes Mut und Angst, Ärger und Frust, Freude und Trauer sowie andere Gefühle ausgedrückt. Durch die gemeinsame Koordination des Tanzes werden die individuellen Expressionen zu einer Aussage geformt. Den Teilnehmern wird ermöglicht, ihre Gefühle unmittelbar und ungeschminkt einen Ausdruck geben zu dürfen. Schwerer, aggressiver oder leichter, freudiger Energie wird durch eine Übungsform und einen Bewegungsausdruck, welche unabhängig vom individuellen Können ist, eine Bühne gegeben. Der Ausdruckstanz umfasst rhythmische Bewegungselemente, akustische Ur-Laute und mimische Gestiken.
Eine Möglichkeit, innere Prozesse durch Bewegung in eine Form zu bringen sind unsere Arten des Fitnessboxens. Es werden verschiedene Techniken aus den Kampfsportarten des Kickboxens, des klassischen Boxens und des Thai Bo als Koordinationstraining eingesetzt. Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Reflexschulung, Rhythmisierungsfähigkeit sowie achtsamer Umgang im Miteinander werden als Schwerpunkte hervorgehoben.
Therapiezentrum für Sucht
Riedstraße 5
79336 Herbolzheim im Breisgau
Telefon 07643 9161-0
Telefax 07643 9161-200
st.landelin@agj-freiburg.de
AGJ-Fachverband für Prävention und
Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e. V.
Oberau 21
79102 Freiburg
Telefon 0761 21807-0
Telefax 0761 21807-68
Unsere Servicezeiten
Mo–Fr 08:00–12:00 Uhr
Telefon 07643 9161-0
Telefax 07643 9161-200
st.landelin@agj-freiburg.de
Der AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e. V. begleitet Menschen in vielfältigen Lebenslagen und Problemsituationen.